Statement der FDP Neuenrade zur Diskussion um den geplanten Anbau der Burggrundschule

Am kommenden Dienstag wird in der Ratssitzung über den Anbau der Burggrundschule abgestimmt. Dieser ist nötig, da ab 2026 ein Rechtsanspruch auf eine Betreuung in einer OGS besteht. Die jetzigen Kapazitäten reichen dafür nicht aus.
Im Dezember 2021 wurde seitens der Verwaltung eine Planung für den Anbau vorgelegt, welcher nach Möglichkeit zugestimmt werden sollte. Von den Bäumen an der Poststraße müssten 3 der 4 Bäume gefällt werden. Nur über einen Vorschlag abzustimmen, ohne mögliche Alternativen, ist bei einem Projekt dieser Größe zu wenig. Des Weiteren wollen wir als FDP möglichst viele Bäume erhalten. Daher haben auch wir in der Ratssitzung im Januar 2022 auf einen gemeinsamen Ratsbeschluss gedrängt, bei dem seitens des Architekturbüros weitere Vorschläge u.a. zum Baumerhalt erarbeitet werden.
Vorab haben wir als FDP gesagt, dass wir einem anderen Entwurf mit Baumerhalt zustimmen werden, wenn die Mehrkosten im Verhältnis stehen und das pädagogische Konzept beibehalten werden kann. Im April 2022 wurden dann zwei weitere Vorschläge in einem Arbeitskreis, bestehend aus den Fraktionen, der Verwaltung und Vertretern der Schulverwaltung, vorgestellt.
Die Schulverwaltung der Burggrundschule und die Schulaufsichtsbehörde teilten mit, dass die neuen Vorschläge in Hinblick auf das verfolgte pädagogische Konzept deutlich schlechter seien. Hier finden wir, dass wir als Ratsfraktion nicht die Expertise besitzen, um zu beurteilen, ob das Konzept eingehalten wird oder nicht. Hier verlassen (und sollten das auch tun) wir uns auf Experten, nämliche die Pädagogen der Schule.
Des Weiteren müsste bei dem neuen Vorschlag der Südanbau abgerissen werden, obwohl dieser von der Substanz gut ist und eigentlich nur umgebaut werden müsste. Da somit bei der Alternative deutlich mehr Fläche bebaut werden müsste, würden die Baukosten deutlich teurer (man kann von einer 7 stelligen Summe ausgehen).
Des Weiteren müssten auf Grund des Abrisses der Großteil der Schüler für Jahre in Containern untergebracht werden.
Diese Nachteile wären bei dem ursprünglichen Vorschlag nicht gegeben.
Daher steht all das für uns nicht im Verhältnis. Mit Steuergeldern muss behutsam umgegangen werden. Als Kompromiss finden wir die Neupflanzung von älteren Bäumen (keine kleinen Setzlinge), welche die Zahl der gefällten Bäume übersteigt, einen gute Sache. Die Kinder könnte man bei der Auswahl der Örtlichkeit mit einbeziehen.
Nach ausgiebiger Beratung innerhalb unserer Fraktion und den oben aufgeführten Argumenten, haben wir uns daher entschieden am Dienstag für die ursprüngliche Planung zu stimmen, unter der Bedingung ältere Bäume als Ersatzpflanzungen zu nutzen.
Die FDP Fraktion